Publikation
Neurologische Aspekte bei HIV und Syphilis
Wie manifestieren sich die Infektionserkrankungen am Nervensystem
Wissenschaftlicher Artikel/Review - 22.06.2015
Leupold Daniela, Dollmaier Günter, Hundsberger Thomas
Bereiche
Schlagwörter (Tags)
PubMed
Kontakt
Zitation
Art
Zeitschrift
Veröffentlichungsdatum
Seiten
Kurzbeschreibung/Zielsetzung
Mehr als die Hälfte aller HIV-Patienten leiden an einer sensorischen
Neuropathie,
die zu den häufigsten HIV-assoziierten Erkrankungen zählt.
――Eine kausale Therapie der HIV-assoziierten Neuropathien gibt es nicht,
daher erfolgt die symptomatische Therapie analog zu den nicht HIV-assoziierten
Neuropathien. Bei schwerer antiretroviral toxischer Neuropathie
kann eine Umstellung der antiretroviralen Medikamente nötig sein.
――Leitsymptome der HIV-assoziierten neurokognitiven Störungen (HAND)
sind psychomotorische Verlangsamungen, Konzentrations-
und
Gedächtnisstörungen
sowie Störungen der Exekutivfunktion.
――Eine frühzeitige Diagnosestellung ist essenziell im Management der
Neurosyphilis, welche einfach mit Penicillin zu therapieren ist. Die
Diagnose ist meist schwierig, da eine Vielzahl der Patienten sich mit
unspezifischen Symptomen präsentiert.
――Eine Beteiligung des zentralen Nervensystems kann in jedem Krankheitsstadium
auftreten; die klassischen Krankheitsbilder (progressive
Paralyse, Tabes dorsalis) sind in der Ära der Antibiotika selten.
――Patienten mit HIV haben ein erhöhtes Risiko für eine Neurosyphilis.