Publikation

Clinical pattern of swallowing impairment influences recovery of dysphagia after stroke

Konferenzpapier/Poster - 15.09.2013

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Zitation
Galovic M, Leisi N, Müller M, Abela E, Kägi G, Weder B (2013). Clinical pattern of swallowing impairment influences recovery of dysphagia after stroke.
Art
Konferenzpapier/Poster (Deutsch)
Name der Konferenz
86. Kongress der Deutschen Gesellfschaft für Neurologie (Dresden)
Veröffentlichungsdatum
15.09.2013
Kurzbeschreibung/Zielsetzung

Fragestellung: Über Prädiktoren des Verlaufes einer Schluckstörung nach supratentoriellem ischämischem Schlaganfall besteht wenig Klarheit. Wir haben untersucht, ob klinische Störungsmuster in der Akutphase mit der Persistenz von Dysphagie nach 1 Woche assoziiert sind.
Methoden: Während der Studienlaufzeit von 26 Monaten wurden konsekutive Patienten mit akuter Dysphagie nach ischämischem Hirninfarkt eingeschlossen. Im Rahmen einer standardisierten logopädischen Untersuchung innerhalb der ersten 48 Stunden wurden die klinischen Störungsmuster prospektiv erfasst. Die Persistenz der Schluckstörung wurde systematisch nach 7+-1 Tagen bestimmt.
Ergebnisse: Von 140 eingeschlossenen Patienten hatten 89 (64%) eine länger als 7 Tage persistierende Dysphagie, während die Schluckstörung bei 51 (36%) transient war. Es gab keine Gruppendifferenzen von Alter, Geschlecht, Behinderung vor Aufnahme (mRS) oder Schweregrad des Schlaganfalls (NIHSS). Eine abnorme Lippenmotorik (OR=4.0, p=0.006), die Abschwächung des willentlichen Hustens (OR=3.8, p=0.001), fehlendes spontanes Leerschlucken während des Untersuchungsgesprächs (OR=3.9, p<0.001) sowie Auffälligkeiten beim Schlucken semisolider Konsistenz (OR=4.1, p<0.001) waren signifikant assoziiert mit einer persistierenden Dysphagie, während orale Sensibilitätsstörungen, Sprach- und Sprechstörungen, ein abgeschwächter Würgereflex, abnorme Zungenmotorik, Paresen kaudaler Hirnnerven sowie pathologische Schluckreflextriggerung keinen prädiktiven Wert hatten. In einem für Alter, Geschlecht und Schweregrad der akuten Schluckstörung kontrollierten multiplen logistischen Regressionsmodell war nur eine abnorme Lippenmotorik ein signifikanter Prädiktor von persistierender Dysphagie.
Schlussfolgerungen: Mehrere klinische Störungsmuster sind mit einer schwerwiegenden und somit persistierenden Schluckstörung assoziiert. Eine abnorme Lippenmotorik ist ein Prädiktor von persistierender Dysphagie unabhängig vom Schweregrad der akuten Schluckstörung.