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Von Myopie zu Hyperopie in drei Wochen – ohne Brillenkorrektur
Wissenschaftlicher Artikel/Review - 28.12.2013
Brändle Michael
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Kurzbeschreibung/Zielsetzung
Subakute und akute Visusstörungen bei Patienten mit Diabetes stellen für Grundversorger eine Herausforderung dar, können solche Veränderungen doch den Beginn schwerwiegender Augenschädigungen bedeuten. Dies
gilt auch für die Phase intensivierter Blutzuckereinstellung unmittelbar nach Neuentdeckung eines Diabetes mellitus. Dabei kann der Visus, wie bei unserem Patienten, massiven Schwankungen von mehreren Dioptrien
unterliegen. Die meisten Grundversorger sind heute nicht in der Lage, den Augenhintergrund schlüssig zu beurteilen. Vom Patienten beklagte subakute und akute Visusstörungen – auch während der initialen intensiven Phase der Blutzuckersenkung – müssen daher ohne Verzug augenärztlich abgeklärt werden. Stellt sich, wie in unserem Fall, eine transiente Refraktionsstörung heraus, so kann der Patient beruhigt werden. Nach einhelliger, auf Evidenz basierter Meinung der Ophthalmologen sollte mit einer Brillenversorgung unbedingt zugewartet werden, bis sich der Visus stabilisiert hat, damit keine unnötigen, neuen Brillen gekauft werden. Der Visus normalisiert sich in der Regel im Verlauf der folgenden drei Monate.