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HIV-Infektion – Früherkennung verhindert Folgeschäden für Individuum und Gesellschaft
Wissenschaftlicher Artikel/Review - 17.11.2010
Bertisch Barbara
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Kurzbeschreibung/Zielsetzung
Quintessenz
2009 nahm in der Schweiz erstmals die Rate von neu gemeldeten positiven HIV-Tests ab; dennoch ist deren Zahl mit über 640 weiterhin zu hoch. Allein dadurch steigen die Behandlungskosten jährlich um mehr als 10 Mio. Franken.
In der Schweiz wird eine HIV-Primoinfektion (und damit die Phase
höchster Infektiosität) oft verpasst.
Aktualisierte Empfehlungen des BAG listen Symptome und Befunde
der HIV-Primoinfektion auf, bei denen die Unterlassung eines HIV-Tests ein ärztlicher Fehler ist.
Daten sprechen für eine antiretrovirale Frühtherapie während der
HIV-Primoinfektion, zum Erhalt wichtiger Immunfunktionen.
Der dadurch bedingte Verlust an therapiefreier Zeit relativiert sich angesichts neuer Empfehlungen zu früherer antiretroviraler Therapie in der chronischen Situation.
In der Schweiz wird fast ein Drittel der HIV-Infektionen erst bei einer
Helferzellzahl von unter 200 CD4-Zellen/μl diagnostiziert.