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Massive Feto-maternal Hemorrhage: A Case Report
Wissenschaftlicher Artikel/Review - 07.05.2010
Spörri C, Bolla Daniele, Schoening Andrea, Drack Gero, Malzacher Andreas, Hornung René
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Kurzbeschreibung/Zielsetzung
Massive fetomaternale Hämorrhagie ist selten. Späte Zeichen und Symptome sind verminderte fetale Bewegungen (35 % aller Fälle), Totgeburt (12,5 % aller Fälle), sinusoidale Herzfrequenz (1 % aller Fälle) oder fetale Anomalien. Frühe Diagnosestellung ist wichtig, um die Prognose des Neugebornen vor und nach der Geburt zu verbessern. Wir berichten über einen Fall eines weiblichen Neugeborenen mit unerwartet schwerer Anämie. Die Hämorrhagie in den mütterlichen Kreislauf wurde postpartal mittels Kleihauer-Betke-Test diagnostiziert. In diesem Fall fehlten die späten für den anämen Fetus typischen Zeichen wie verminderte fetale Bewegungen, sinusoidale Herzfrequenz und Hydrops fetalis. Der Schwangerschaftsverlauf war unauffällig, insbesondere bestanden anamnestisch keine Hinweise für ein Trauma. Nach Blasensprung in der 40 0/7 Schwangerschaftswoche erfolgte die Zuweisung ins Kantonsspital St. Gallen. Bei Eintritt zeigte sich sofort ein pathologisches CTG, weswegen bei Verdacht auf fetale Hypoxie eine Notfallsectio durchgeführt wurde. Die massive fetomaternale Hämorrhagie ist eine wichtige Ursache für den fetalen Tod, insbesondere wenn offensichtliche Todesursachen fehlen. Aus diesem Grund sollte die Durchführung des BK-Tests bei allen fetalen Todesfällen - auch wenn fetale Anomalien vorhanden sind - empfohlen werden.