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Kurzbeschreibung/Zielsetzung

> Die Integration von Beschwerdebild, Risikofaktoren, Labor und weiteren Untersuchungen zur Beurteilung des häufigen Symptoms akuter Thoraxschmerz ist sehr anspruchsvoll und bleibt oft (auch nach ausführlicher Diagnostik) mit einer gewissen Restunsicherheit behaftet.
> Priorität bei der Diagnostik von Thoraxschmerzen hat der Gedanke an lebensgefährliche Ursachen, deren Seltenheit in der Arztpraxis allerdings mit zu berücksichtigen ist. Dort stehen Thoraxwandschmerzen und psychosomatische Ursachen bezüglich Häufigkeit mit Abstand zuvorderst.
> Die sogenannte Nitrosensibilität ist nicht diagnostisch für eine koronare Herzkrankheit. Ebenso schliesst der Nachweis eines Thoraxwandschmerzes eine koronare Herzkrankheit nicht aus, da beides miteinander vorliegen kann.
> Starke Schmerzen verursachen Angst, so dass bis 44% der Patienten mit einem akuten Myokardinfarkt die Kriterien einer Panikattacke erfüllen.
> Der Nachweis eines verminderten pCO2 (= Hyperventilation) mit einem normalen beziehungsweise hohen pO2 ist nicht beweisend für ein «Hyperventilationssyndrom» (= Symptom einer Panikattacke), da starke somatische Schmerzen ebenfalls zu einer Hyperventilation führen
können.