Publikation

Diagnosing Dying - Erkennen der letzten Stunden und Tage des Lebens

Präsentation/Vortrag - 14.11.2012

Bereiche
Schlagwörter (Tags)
Diagnosing dying
letzte Stunden und Tage des Lebens
prospektive Beobachtungsstudie
Kontakt

Zitation
Domeisen Benedetti F, Forster M, Eychmuller S (2012). Diagnosing Dying - Erkennen der letzten Stunden und Tage des Lebens. Präsentiert bei: Nationaler Palliative Care Kongress, Biel
Projekt
Art
Präsentation/Vortrag (Deutsch)
Name der Veranstaltung
Nationaler Palliative Care Kongress (Biel)
Veröffentlichungsdatum
14.11.2012
Kurzbeschreibung/Zielsetzung

Hintergrund: Das Erkennen der Sterbephase stellt für das betreuende
Team eine grosse Herausforderung dar. Betreuungspläne zur Begleitung von sterbenden Personen wie beispielsweise der Liverpool Care Pathway (LCP) sind speziell für die Unterstützung von Menschen und Angehörigen während den letzten Lebensstunden und -tagen entwickelt worden. Die Frage, wann ein Mensch sterbend ist, wird in der Praxis immer wieder gestellt. Um diese Frage zu beantworten, wurde das folgende Projekt initiiert. Es basiert auf einem EU-Projekt (OPCARE9; www.opcare9.eu), das Kriterien zur Erkennung der Sterbephase sammelte.
Ziel: Ziel ist es, ein Instrument zu entwickeln, das das betreuende Team bei der Identifikation der Sterbephase unterstützen kann. Dadurch soll die Betreuungsqualität erhöht werden, indem Sterbende möglicherweise besser vor unnötigen Interventionen geschont werden und mehr Ruhe erfahren. Die Sterbebegleitung kann bewusst geplant werden und die Familie in ihren Fragen, sowie in der Trauer unterstützt werden. Das betreuende Team wird für diese Thematik sensibilisiert, indem die Beobachtungsgabe geschärft und die Beobachtung bewusst gemacht wird.
Forschungsplanung/ Methodik: Die prospektive, multizentrische Beobachtungsstudie soll in zwei Phasen ablaufen: eine zur Entwicklung des Instruments zur Unterstützung beim Erkennen der letzten Stunden und Tage des Lebens und eine zur Validierung dieses Instruments. In Phase 1 werden elf Kriterien, die in der Literatur und im Delphi-Prozess identifiziert wurden, mittels Fragebogen auf ihr Vorhandensein überprüft. Falls vorhanden sollen sie genau beschreiben werden. Dies sind Kriterien wie Abweichungen bei der Atmung, des Bewusstseinszustands, beim Essen und Trinken, der Mobilität und andere, sowie die Intuition der Fachpersonen. Beobachtet werden Patienten bei denen das betreuende Team feststellt, dass sie/ er in die Sterbephase eingetreten ist (beispielsweise Start LCP) und/ oder dass es nicht überrascht wäre, wenn sie/er in den nächsten 7 Tagen sterben würde. Die Beobachtungsphase dauert pro Patient maximal 7 Tage mit maximal 4 Beobachtungszeitpunkten (siehe Tabelle 1). Der Zeitaufwand ist minimal und beträgt 5 bis 10 Minuten pro Beobachtung. Die Behandlung und Betreuung wird dadurch nicht beeinflusst.
In Phase 2 wird das zuvor entwickelte Instrument auf ihre Genauigkeit bei der Identifikation der Sterbephase und seine Einsetzbarkeit in der klinischen Praxis getestet.