Projekt

Verteilung der Werte des Proliferationsmarkers Ki-67 am Kantonsspital St.Gallen

Abgeschlossen · 2014 bis 2015

Art
Klinische Forschung
Reichweite
Monozentrisch am KSSG
Bereiche
Status
Abgeschlossen
Start
2014
Ende
2015
Finanzierungsart
Eigenfinanzierung
Studiendesign
Retrospektive Datenbankerhebung
Schlagwörter (Tags)
Ki-67, Verteilung KSSG
Projektpartner
Pathologie KSSG, Brustzentrum KSSG
Weitere Informationen
Dissertant Simon Broder führt das Projekt durch
Kurzbeschreibung/Zielsetzung

1b.1. Hintergrund
Der Proliferationsmarker Ki-67 wird in der Onkologie ubiquitär verwendet. Bei der Behandlung von Brustkrebs hat er ein spezielles Gewicht bekommen, da bei einem häufigen Subtyp von Brustkrebs (Luminal-B) die Indikation für eine adjuvante Chemotherapie anhand der Proliferation bestimmt wird. Dieser Proliferationsmarker wird immunhistochemisch bestimmt. Dort liegt aber genau das Problem, da wir aus verschiedenen Studien wissen, dass es eine recht grosse Interobserver- und Intraobserver-Variabilität gibt bezüglich der Bestimmung dieses Markers. Alternativ werden auf dem Markt zunehmend molekulare Tests auf Gen-Level angeboten. Diese sind deutlich besser reproduzierbar, aber kosten auch über Fr. 2‘000.00 pro Test. In unserem Zentrum verfolgen wir bisher die konservative Politik mit dem immunhistochemischen Test Ki-67.

Es ist aber für die täglichen Entscheidungen wichtig die Verteilungen der Ki-67-Werte an einem Pathologieinstitut zu kennen und diese mit der international bekannten Unterteilung der Subtypen zu vergleichen. Dies wurde bisher an unserem Institut nicht gemacht. Ein Dissertant der Universität Basel (wohnhaft in St.Gallen), möchte so eine Arbeit durchführen. Dabei sollte er die Ki-67-Werte über ca. 3 – 4 Jahre an unserem Pathologieinstitut in St.Gallen raussuchen (zusammen mit der weiteren Biologie wie ER, PgR und HER2) und die Verteilung bestimmen. Diese können wir dann mit den internationalen Werten vergleichen und uns so besser abstimmen bezüglich der Indikationsstellung für adjuvante Chemotherapie. Diese Dissertation wird unter der Leitung von PD Dr. med. Thomas Ruhstaller durchgeführt, im pathologischen Institut ist Herr Dr. Christian Öhlschlegel verantwortlich.
1b.2. Zusammenfassung der wissenschaftlichen Fragestellung und des Forschungsplans (Synopsis)

Primäre wissenschaftliche Fragestellung:
1. Verteilung der Ki-67-Werte im KSSG
a. Vergleich mit publizierten Daten
b. Verteilung > und <14%, sowie low/intermediate/high risk gemäss Consensus



Weitere wissenschaftliche Fragen:
1. Weitere Verteilungen/Korrelationen:
a. Grading, TNM, ER/PgR/HER2, lobulär/ductal/andere
b. Biopsien / Resektate
c. Verteilung über verschiedene Zeitperioden
d. Ev. Zeiten zwischen Entnahme, Fixationszeit und Assessment korrelieren, Freitagentnahme versus alle anderen Tage

2. Ev. Korrelation mit Therapieentscheiden bezgl adjuvanter Chemotherapie (bei den Patientinnen, die am KSSG am Tumorboard besprochen wurden)

Methode:
Retrospektive Datenbankerhebung aus den Pathologieberichten

Patientenpopulation:
Patientinnen und Patienten, die am Institut für Pathologie des KSSG mit einer Neudiagnose eine Brustkrebs diagnostiziert wurden über die letzten 3-4 Jahre (ca. 1000 Samples)



Statistik:
• Beschreibende Auswertung: Verteilung der absoluten Werte
• Vergleich mit internationalen Datenbanken
• Korrelationen mit anderen biologischen Markern
• Ev. Korrelation mit Entscheiden für oder gegen adjuvante Chemotherapie (noch unsicher)