Projekt
Kommunikation über Sterben und Tod aus der soziologischen Perspektive
Automatisch geschlossen · 2013 bis 2017
Domeisen Benedetti Franzisca
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Kurzbeschreibung/Zielsetzung
Hintergrund: Die Kommunikation und Interaktion mit Menschen am Lebensende liegt im gesellschaftlichen Spannungsfeld zwischen Tabu und Wiederbelebung des Todes und stellt hohe Anforderungen an die Kompetenz der Fachpersonen. Spezialistinnen und Spezialisten der Palliative Care, dessen Kernaufgabe die Kommunikation und Interaktion mit Menschen am Lebensende ist, sind damit konfrontiert.
Methode: das ethnografische Feld des Krankenhauses wurde mit dem Ansatz der Grounded Theory (GTM) untersucht. Interviews mit Spezialistinnen des PKD und nahestehenden Akteuren (NA) und teilnehmende Beobachtungen von palliativen Konsilien und Rundtischgesprächen (RT), sowie Interviews mit Patienten, die RT gehabt haben. Die Interviews wurden transkribiert und nach dem Kodierparadigma der GTM analysiert und synthetisiert.
Resultate: 13 Interviews mit Spezialistinnen des PKD, 3 mit NA und 9 mit Patienten, sowie 11 teilnehmende Beobachtungen und wurden durchgeführt. Die Spezialistinnen und Spezialisten des PKD erlebten zu Beginn ihrer beruflichen Laufbahn kognitive Dissonanz in der Betreuung und Behandlung von schwerkranken und sterbenden Patienten. Dies und das Interesse für Grenzsituationen waren Motivatoren für den Einstieg in den Fachbereich der Palliative Care. In ihrer Vorstellung orientiert sich Sterbebegleitung an den Bedürfnissen der Patienten. Kommunikation und Interaktion sind an den Idealen Offenheit der Kommunikation und Gleichberechtigung in der interprofessionellen Zusammenarbeit orientiert.
Schlussfolgerung: Die Gesamtheit der Ideale und die Ausübung der beruflichen Praxis nahe an den Idealvorstellungen stellen eine kollektive Disposition dar. Die Formen der Praxis der Spezialisten des PKD haben das Potential hat, langfristig den gesellschaftlichen Umgang mit Sterben und Tod zu beeinflussen.