Projekt
Untersuchung zur optimalen Anfangsdosierung der Blut-verdünnung mit Marcoumar®
Abgeschlossen · 2007 bis 2009
Henz Samuel
Art
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Status
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Ende
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Studiendesign
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Kurzbeschreibung/Zielsetzung
Hintergrund: Marcoumar® (Phenprocoumon) ist das am häufigsten verwendete Blutverdünnungsmittel in Europa. Für eine rasche Blutverdünnung (Antikoagulation) mit Marcoumar® wird meist eine Ladedosis verwendet. Die notwendige Dosis variiert jedoch enorm zwischen Patienten und der Effekt tritt erst mit Verzögerung ein, so dass es oft entweder zu einer gefährlichen Überantikoagulation mit Blutungsrisiko als auch zu einem verzögerten Ansprechen kommt. Weltweit wird jährlich bei über 3 Millionen Patienten eine Blutverdünnung mit Marcoumar® begonnen und es existiert kein Algorithmus zur Dosisfindung. In einer rückblickenden Datenanalyse von 300 stationären Patienten am Kantonsspital St. Gallen (152 medizinische und 148 orthopädische Patienten) wurde aufgezeigt, dass die Antikoagulation im Spital oft wenig systematisch erfolgt und in der Anfangsphase wurde oft eine überschiessende Blutverdünnung beobachtet. In der Studie konnten klinische (z.B. Alter und Gewicht) und Laborwerte identifiziert werden, welche eine Vorhersage der Ladedosis von Phenprocoumon erlauben. Aus diesen Prädiktoren wurden zwei Dosierungsalgorithmen für die ersten fünf Tage abgeleitet (Caduff Good & Henz, A Clinical Algorithm to Predict the Loading Dose of Phenprocoumon. Thrombosis Res 2007;120:921-5).
Ziel: Diese prospektive, randomisierte Interventionsstudie soll die Effektivität und Sicherheit der beiden Algorithmen gegenüber dem bisherigen Vorgehen prüfen und zu einem rationaleren Vorgehen bei der Antikoagulation beitragen. Um Überdosierungen zu vermeiden, wurde ein konservativer Algorithmus gewählt, anhand dessen nur 75% der errechneten totalen Ladedosis in den ersten drei Tagen verabreicht und gemäss der "Verdünnungsmessung" (INR) am vierten Tag angepasst wird.