Projekt

Spontanes Bewegungsverhalten, Körperzusammensetzung und motorischer Funktionsstatus adipöser Personen: Veränderungen nach chirurgisch induziertem Gewichtsverlust und Krafttraining

Abgeschlossen · 2010 bis 2012

Art
Klinische Forschung
Reichweite
Monozentrisch am KSSG
Bereiche
Status
Abgeschlossen
Start
2010
Ende
2012
Finanzierungsart
Eigenfinanzierung
Kurzbeschreibung/Zielsetzung

Eine reduzierte körperliche Aktivität wird als ein Hauptrisikofaktor für die Entwicklung von Adipositas diskutiert. Während der tägliche Energieverbrauch adipöser Menschen nicht erniedrigt scheint, deuten Messungen mit einem Bewegungsmesser darauf hin, dass das spontane Bewegungsverhalten adipöser Erwachsener im Vergleich zu normalgewichtigen erniedrigt ist. Neben einer direkten Erfassung des Energierverbrauchs und der Bewegungsaktivität werden häufig Aktivitätsfragebögen eingesetzt, um die Bewegungsaktivität einfach und kostengünstig zu erfassen. Jedoch gibt es bislang keine Fragebögen, die darauf ausgerichtet sind, die körperliche Aktivität adipöser Erwachsener zu messen. Desweiteren sind Personen mit extremer Adipositas häufig in der Ausführung von Tätigkeiten des täglichen Lebens eingeschränkt. Bislang exisitieren aber keine motorischen Funktionstests und Fragebögen, die dafür konzipiert wurden, die motorischen Fähigkeiten adipöser Erwachsener zu messen. Bei der Behandlung der Adipositas stellen bariatrische Operationen (u.a. Magenbypassoperation) bislang eine effektive Therapie zur dauerhaften Gewichtsreduktion dar, wobei entsprechende Operationen zurzeit ausschließlich sehr schwer übergewichtigen Personen (BMI > 35 kg/m²) vorbehalten sind. Nach einem chirurgisch induziertem Gewichtsverlust verlieren die Patieten in den ersten Monaten teilweise 30 bis 35 % ihres Körpergewichts. Inwieweit dieser schnelle Gewichtsverlust, in Kombination mit einem Kraft- bzw. Kraft-Ausdauertraining, sich auf die Körperzusammensetzung, die motorischen Fähigkeiten, die kardiopulmonale Fitness und das Aktivitätsverhalten auswirkt, ist allerdings noch nicht systematisch untersucht worden.
In diesem Forschungsprojekt sind mehrere Substudien geplant:
1. Messung des spontanen Bewegungsverhaltens vor und 12 Monate nach einem chirurgisch induziertem Gewichtsverlust mittels triaxialer Accelerometrie über 10 Tage. Kontrolle: normalgewichtige Erwachsene.
2. Entwicklung und Prüfung eines adipositasspezifischen Aktivätsfragebogens (im Rahmen der Substudie 1 und 4)
3. Entwicklung und Prüfung eines adipositasspezifischen motorischen Funktionstest und Motorikfragebogens (u.a. im Rahmen der Substudie 1 und 4).
4. Einfluss von Kraft- bzw. Kraft-Ausdauertraining auf die Körperzusammenetzung, die motorischen Fähigkeiten, die kardiopulmonale Fitness und die körperliche Aktivität (Fragebogen) nach chirurgisch induziertem Gewichtsverlust.