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Tod beim Hausarzt

Präsentation/Vortrag - 09.09.2014

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Zitation
Sterzik V, Weishaupt J, Tatschner T, Babel B, Bohnert M (2014). Tod beim Hausarzt. Präsentiert bei: 93. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Rechtsmedizin, Greifswald, Heringsdorf, Deutschland
Art
Präsentation/Vortrag (Deutsch)
Name der Veranstaltung
93. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Rechtsmedizin (Greifswald, Heringsdorf, Deutschland)
Veröffentlichungsdatum
09.09.2014
Kurzbeschreibung/Zielsetzung

Einleitung. Eine 31-jährige Asthmatikerin erhielt in einer Hausarztpraxis eine Infusion mit Metamizol und Tramadol gegen ihre chronischen Schmerzen. Nach wenigen Minuten entwickelte die Patientin zunächst Atembeschwerden, wurde dann reanimationspflichtig und verstarb. Gegen den Hausarzt stand der Verdacht eines Behandlungsfehlers im Raum.
Methoden. Um Hinweise für ein todesursächliches allergisches Geschehen zu erlangen, wurden für die histologische Begutachtung u. a. CD117-Färbungen zur Darstellung der Mastzell-Membran sowie Giemsa-Färbungen zur Darstellung der in den Mastzellen enthaltenen Granula angefertigt. Ferner wurden die Konzentrationen von Gesamt-IgE und Tryptase im Serum der Verstorbenen bestimmt.
Ergebnisse. In der CD117-Färbung zeigte sich eine Vermehrung der Mastzellen in Lungengewebe und Gefäßen. In der Giemsa-Färbung ließen sich hingegen keine Granula innerhalb der Mastzellen anfärben, was für eine stattgehabte Degranulation der Mastzellen spricht. Das Gesamt-IgE war mit 587 kU/l massiv erhöht (Normwert < 100 kU/l); die Tryptase mit 14,1 μg/l nur leicht erhöht (Normwert < 11,4 μg/l).
Schlussfolgerungen. Rechtsmedizinische Untersuchungen erhärteten den Verdacht eines todesursächlichen anaphylaktischen Schocks. Hinweise für ein ärztliches Fehlverhalten fanden sich nicht.