Publikation

Zur Psychotherapie der MS-Fatigue

Wissenschaftlicher Artikel/Review - 31.01.2021

Bereiche
Schlagwörter (Tags)
Bedingungsgefüge; interdisziplinäre Teamarbeit; multimodale Psychotherapie; verkörpertes Leid; MS; Fatigue
DOI
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Zitation
Schmidt R, Piliavska K, Schmid D. Zur Psychotherapie der MS-Fatigue. Neurol Rehabil 2021; 27:56-62.
Art
Wissenschaftlicher Artikel/Review (Deutsch)
Zeitschrift
Neurol Rehabil 2021; 27
Veröffentlichungsdatum
31.01.2021
Seiten
56-62
Verlag
Hippocampus Verlag (Bad Honnef)
Kurzbeschreibung/Zielsetzung

Fatigue bei MS ist weit mehr, als der enge Bezug zur entzündlichen Erkrankung und deren direkten biopsychosozialen Folgen nahelegt. In ihrer Vielschichtigkeit ist sie durchaus dem chronischen Schmerz vergleichbar. Spätestens wenn es um die Behandlung geht, ist deshalb ein interdisziplinäres Vorgehen erforderlich, dass das Bedingungsgefüge erfasst, aus dem heraus sich die Fatigue manifestiert. In der daraus resultierenden multimodalen Behandlung kommt der Psychotherapie eine wichtige Rolle zu. Am besten selbst schon wieder multimodal angelegt, gehen ihre – den je individuellen Erfordernissen folgenden – Aufgaben über die Behandlung der Fatigue selbst und begleitender komorbider psychischer und psychosomatischer Störungen hinaus.
Hinzu kommt insbesondere die persönliche Neuorientierung Betroffener sowie die Klärung lebensgeschichtlicher Belastungen, vielleicht auch psychischer Traumata und oft weitreichender existentieller Fragen, die in der Fatigue zu einem auch körperlichen Ausdruck kommen können.
Psychotherapeutisch fundierte Verständnis- und Handlungsmodelle können schliesslich auch einen Beitrag zum Verständnis der Fatigue bei MS und zur Weiterentwicklung angepasster interdisziplinärer
Behandlungsangebote leisten.