Projekt

Nutzen der wiederholten transkraniellen Doppler-Mikroemboliedetektion beim akuten ischämischen Schlaganfall

Abgeschlossen · 2015 bis 2016

Art
Klinische Forschung
Reichweite
Multizentrisch, KSSG als teilnehmendes Zentrum
Bereiche
Status
Abgeschlossen
Start
2015
Ende
2016
Finanzierungsart
Andere
Studiendesign
bizentrische Beobachtungsstudie
Schlagwörter (Tags)
ischämischer Hirninfarkt, TIA, Mikroembolie, transkranieller Ultraschall
Projektpartner
HUG
Kurzbeschreibung/Zielsetzung

Der Schlaganfall ist die zweithäufigste Todesursache und die häufigste Ursache einer erworbenenBehinderung im Erwachsenenalter. Für die meisten Patienten ist eine effiziente Sekundärprophylaxe die wirksamste Prävention um die Häufigkeit von Schlaganfallrezidiven zu verringern. Bei etwa einem Drittel der Patienten kann trotz einer eingehenden Abklärung keine klare Schlaganfallursache festgestellt werden. Aus diesem Grund ist es möglich, dass die medikamentöse Sekundärprophylaxe nicht optimal und entsprechend auch nicht genügend wirksam ist.
Mehrere Studien haben gezeigt, dass der Nachweis von Mikroemboliesignalen (MES) in der transkraniellen Doppler-Mikroemboliedetektion in der Akutphase eines Schlaganfalls dessen ätiologische Zuordnung verbessern kann. Während der prognostische Nutzen der Mikroemboliedetektion bei Karotisstenosen etabliert worden ist, wurde der Zusammenhang mit anderen Arten von Schlaganfällen bislang weniger gut untersucht.
In der Praxis können MES häufig bei „embolischen“Erkrankungen (Atherosklerose der grossen Gefässe, kardiale Embolien bei z.B. Vorhofflimmern) nachgewiesen werdend, sowie auch bei einigen Patienten mit einem Schlaganfall unbekannten Ursprungs (kryptogener Schlaganfall). Eine Limitation ist jedoch der verhältnismässig seltene Nachweis von MES beim ischämischen Schlaganfall. Die Chance für den Nachweis von MES im Rahmen des akuten ischämischen Schlaganfalls ist jedoch abhängig vom Zeitpunkt der Detektion zum Ereignis und von der Dauer der Aufzeichnung. Bei den meisten Studien wurde nur über 30-60 Minuten aufgezeichnet, während neuere Studien mit einer längeren Aufzeichnungszeit (1 bis 8 Stunden) einen höheren Anteil an Patienten mit MES aufwiesen.
Das Ziel dieser Studie ist es, den Nutzen einer wiederholten Emboliedetektion in den ersten 48 Stunden und am 7. Tag nach ischämischem Schlaganfall bezüglich Schlaganfallursache und Prognose zu evaluieren. Die Schlaganfallrezidivrate, der Nachweis neuer ischämischer Läsionen im zweiten Kernspinntomogramm nach einer Woche, sowie die funktionelle Zustand nach 3 Monaten, stellen dabei die Outcomparameter dar, um den prognostischen Wert der wiederholten Mikroemboliedetektion am Tag 1, 2, oder 7 zu evaluieren.