Projekt

Etablierung eines humanisierten Maus-Myelom-Modells

Automatisch geschlossen · 2014 bis 2015

Art
Grundlagenforschung
Reichweite
Monozentrisch am KSSG
Bereiche
Status
Automatisch geschlossen
Start
2014
Ende
2015
Finanzierungsart
Fördermittel KSSG
Projektpartner
Prof. Dr. Markus G. Manz Klinik für Hämatologie UniversitätsSpital Zürich Rämistrasse 100 8091 Zürich
Kurzbeschreibung/Zielsetzung

Das Labor für experimentelle Onkologie befasst sich schwerpunktmässig mit dem Einsatz von Proteasominhibitoren bei der Behandlung des Multiplen Myeloms und anderer hämatologischer Neoplasien. Bisher werden als Modellsystem Monokultur-Systeme unter Verwendung etablierter Myelom-Zellinien und Kurzzeit-Kulturen primärer Patientenproben verwendet. Für die Biologie des multiplen Myeloms spielt neben den intrinsischen, durch das Muster an genetischen Veränderungen determinierten Eigenschaften der Myelomzellen jedoch das Mikromilieu im Knochenmark eine herausragende Rolle. Diese komplexen Wechselwirkungen (Effekte parakriner Faktoren, Zell-Zell- und Zell-Matrix-Interaktionen) können in Monokultur-Systemen nicht berücksichtigt werden, sind aber nicht nur für das Überleben und die Proliferation von Myelomzellen, sondern auch für deren Empfindlichkeit gegenüber Tumortherapeutika relevant. Um für das Labor ein in dieser Hinsicht verbessertes Modellsystem zur Verfügung zu stellen, soll ein murines Myelom-Modell etabliert werden, das eine in vivo Untersuchung der im Labor bereits in vitro untersuchten Therapiestrategien ermöglicht. Herkömmliche Myelommodelle, etwa die subcutane Injektion von Myelomzellen in immunsuprimierte Mäuse, spiegeln die Biologie der Erkrankung nur unzureichend wieder und sind zudem auch durch eine unterschiedliche Pharmakodynamik limitiert.
In Zusammenarbeit mit der Klinik für Hämatologie des Unversitätsspitals Zürich (Prof. Markus G. Manz) soll ein Myelommodell unter Verwendung von "next generation humanized mice" etabliert werden. Neben einer komplexen Immunsupression als Basis für eine xenogene Transplantation exprimieren diese Mausstämme unter anderem humane Zytokine, die das Wachstum humaner Zellen potentiell effektiver unterstützen als das murine Molekül. Für das Myelommodell wird ein Mausstamm verwendet werden, der humanes Interleukin-6 exprimiert, welches einen zentralen Wachstumsfaktor für Myelomzellen darstellt.