Publication

Bestimmung des postmortalen Intervalls menschlicher Knochen durch Kombination zweier Verfahren: UV-Autofluoreszenz-Test und neue Methode

Presentation - Aug 30, 2016

Units
Contact

Citation
Sterzik V, Jung T, Jellinghaus K, Bohnert M (2016). Bestimmung des postmortalen Intervalls menschlicher Knochen durch Kombination zweier Verfahren: UV-Autofluoreszenz-Test und neue Methode. Presented at: 95. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Rechtsmedizin, Heidelberg, 30.08.-03.09.2016, Heidelberg, Deutschland
Type
Presentation (Deutsch)
Event Name
95. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Rechtsmedizin, Heidelberg, 30.08.-03.09.2016 (Heidelberg, Deutschland)
Publication Date
Aug 30, 2016
Brief description/objective

Abstract
Einleitung. Ziel der Studie war die Entwicklung einer neuen und in der Praxis flexibel anwendbaren Methode zur Unterscheidung von historischen menschlichen Knochen und solchen mit einer forensisch relevanten Liegezeit.
Methoden. Die optischen Eigenschaften von Querschnitten der Oberschenkelknochen wurden hierfür mit der Kombination zweier Verfahren untersucht: 1.) Modifikation einer bereits etablierten Methode (UV-Autofluoreszenz) und 2.) Neue Methode (490 nm Test). Als Material standen 30 Knochenstücke mit bekannten postmortalen Intervallen zur Verfügung. Diese wurden mit UV-Licht bzw. Licht der Wellenlänge 490 nm beleuchtet. Die hierdurch jeweils erzeugte Autofluoreszenz wurde fotografisch dokumentiert und anschließend mittels Bildbearbeitungs-Software ausgewertet, indem die relative Flächenausdehnung der Autofluoreszenz gemessen wurde.
Ergebnisse. Es konnte ein Zusammenhang zwischen dem postmortalen Intervall und der relativen Flächenausdehnung der Autofluoreszenz gezeigt werden. Insbesondere durch Kombination beider Methoden war es möglich, zwischen Knochen mit postmortalem Intervall < 30 Jahre und > 30 Jahre zu unterscheiden.
Schlussfolgerungen. Die vorgestellte Kombination eines neuen Verfahrens mit der Modifikation einer bereits bekannten Methode eignet sich zur zeitnahen Bestimmung des postmortalen Intervalls menschlicher Oberschenkelknochen. Die Einzelkomponenten sind kostengünstig und portabel, sodass auch ein flexibler Einsatz jenseits von Laborräumlichkeiten möglich ist.