Publication

Postexpositionelle Prophylaxe (PEP) von HIV ausserhalb des Medizinalbereichs

Update der Empfehlungen des BAG

Journal Paper/Review - Feb 19, 2014

Units
Keywords
HIV PEP Prophylaxe
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Citation
Boffi El Amari E, Fehr J, Vernazza P, Toutous-Trellu L, Tarr P, Harry D, Stoeckle M, Scheidegger C, Oertle D, Kahlert C, Furrer H, Cavassini M, Bernasconi E, Schmid P, Calmy A. Postexpositionelle Prophylaxe (PEP) von HIV ausserhalb des Medizinalbereichs - Update der Empfehlungen des BAG. Schweizerisches Medizin-Forum 2014; 14:151-153.
Type
Journal Paper/Review (Deutsch)
Journal
Schweizerisches Medizin-Forum 2014; 14
Publication Date
Feb 19, 2014
Pages
151-153
Publisher
EMH Schweizerische Ärzteverlag
Brief description/objective

Nach möglicher HIV­Exposition bei ungeschütztem vaginalem oder analem Geschlechtsverkehr oder rezeptivem Oralverkehr mit Ejakulation kann eine postexpositionelle Prophylaxe in Betracht gezogen werden. Bei seropositivem/r Partner/Partnerin mit nachweisbarer Virämie oder Partner/Partnerin aus einer Risikogruppe mit erhöhtem HIV­Infektions­ risiko mit unbekanntem HIV­Status sollte die exponierte Person eine anti­ retrovirale Behandlung von vier Wochen erhalten. Die Expertengruppe der Eidg. Kommission für sexuelle Gesundheit empfiehlt, innerhalb 48 Stunden mit einer Postexpositionsprophylaxe mit einer Kombination von Emtricitabin (200 mg) und Tenofovir (245 mg) (Truvada®) 1 Tabl./Tag plus Raltegravir (Isentress®) 2× 400 mg/Tag oder Darunavir/Ritonavir (Prezista®/Norvir®) 1× 800/100 mg/Tag zu beginnen. Diese Therapie sollte so rasch als möglich begonnen werden, denn schon 6 bis 8 Stunden nach Exposition beginnt ihre Wirksamkeit abzu­ nehmen. Mit dieser Prophylaxe wird erst nach Nachweis der negativen HIV­ Sero­ logie bei der exponierten Person begonnen. Zudem sollte angestrebt werden, die Person, von der ein mögliches An­ steckungsrisiko ausgeht, notfallmässig auf HIV zu untersuchen, damit bei negativer Serologie die PEP abgebrochen werden kann.