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Tomotherapie: erste klinische Erfahrungen der Radio-Onkologie St. Gallen
Presentation - Sep 25, 2013
Buchauer Konrad, Schiefer Johann, Plasswilm Ludwig
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Einleitung:
Aufgrund des Bedarfs nach einem dritten Grossbestrahlungsgerät und der beengten räumlichen Situation wurde in St. Gallen die Entscheidung zur Anschaffung eines Tomotherapiegeräts getroffen. Ziel dieser Arbeit ist, kliniknah über die bis dato gesammelten Erfahrungen in der klinischen Verwendung eines Tomotherapie Bestrahlungsgeräts der neuesten Generation zu berichten. Es wird überprüft, ob die Bedenken ein „andersartiges“ Grossbestrahlungsgerät in der Klinik zu integrieren, gerechtfertigt sind.
Methodik:
Als klinikrelevant werden in der vorliegenden Arbeit folgende Themen beurteilt, und im Vergleich zum C-Arm Linac dargestellt: Lernkurve, Workflow Klinik, Workflow Physik, Schnittstellen, Kompatibilität zum Linac, Ausfallzeiten und Konzept, Patientengut, Planqualität, adaptive Arbeitsweise und die technische Zuverlässigkeit.
Ergebnisse:
Bedingt durch den Charakter eines „All in one“ Systems, in dem vom Planungssystem bis zur Therapieverifikation alle Schritte enthalten sind ist der Arbeitsablauf kompakt. Studyset-Kompatibilität zu herkömmlichen Planungssystemen und für die Archivierung der Bestrahlungsdaten im ROKIS System ist via DICOM gewährleistet. Studyset-Kompatibilität ist die Grundlage für das klinische Arbeiten und das Ausfallskonzept in St. Gallen. Templatebasiertes Parallelplanen von Rotationsbestrahlungen ist mit geringem Aufwand möglich. Klinisch wird in St. Gallen unter den modulierten Bestrahlungstechniken Step and Shoot IMRT, VMAT und Tomotherapie anhand von Plan- und Patientenkriterien für jeden Patienten individuell die beste Therapie evaluiert. Nachplanung auf dem MV Bilddatensatzwird bei Patienten angewendet, um eine Änderung der Anatomie während der Bestrahlung dosimetrisch zu beurteilen. Hohe Organbeweglichkeit kann dabei gegen eine Tomotherapie sprechen, da kein Gating System verfügbar ist. Die vollintegrierte Möglichkeit zur adaptiven Therapie hingegen stellt eine Erweiterung der technischen Möglichkeiten gegenüber dem Softwarespektrum der Linearbeschleuniger dar.
Schlussfolgerungen:
Nach dem ersten halben Jahr kann über den Betrieb und die Integration des Tomotherapie Gerätes positive Bilanz gezogen werden. Die moderne Präzisionsstrahlentherapie der Tomotherapie erweitert das Spektrum an Behandlungstechniken der Klinik für Radio-Onkologie am Kantonsspital St. Gallen.