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Komplementärmedizin in der Onkologie - eine Einführung
Journal Paper/Review - Jun 1, 2005
Schlaeppi Marc, Jungi Felix, Cerny Thomas
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Komplementäre Krebstherapien werden als ergänzende Methoden in der Onkologie angewendet. Im Gegensatz zu alternativen
Therapien, welche anstelle (alternativ) konventioneller Verfahren empfohlen werden.
Die Richtung, welche etablierte, komplementäre Methoden in die Onkologie integrieren möchte, wird «integrative Onkologie» genannt.
In der Schweiz benutzen etwa 40% der Patienten alternative oder komplementäre Verfahren bei Krebs. Unzufriedenheit mit der
Schulmedizin ist kein prädiktiver Faktor für den Gebrauch von Komplementär- oder Alternativmedizin.
50% der Ärzte verordnen alternative oder komplementäre Therapien bei Krebs. Davon machen es 67% auf Wunsch des Patienten, 47% glauben, dass Komplementärmedizin ihrem Patienten helfen könnte.
In der Schweiz sind fünf komplementäre Therapien (Anthroposophische Medizin, Homöopathie, Neuraltherapie, Phytotherapie, Traditionelle Chinesische Medizin) in den Leistungskatalog der Krankenversicherungen provisorisch bis 2005 aufgenommen.
Eine Studie im US-Staat Washington, wo Komplementär- und Alternativmedizin von der Versicherung bezahlt wird, zeigt, dass
die Ausgaben für Komplementär- und Alternativmedizin bei Krebspatienten unter der 2%-Grenze liegen.
Bedenkliche Methoden bei Krebs sowie Nutzen, Interaktionen und Nebenwirkungen von komplementären Therapien müssen dem
Arzt, welcher sich mit dem Patienten über unkonventionelle Verfahren unterhalten können sollte, bekannt sein.
Gute Forschung in der Komplementärmedizin bei Krebs bedingt neben finanziellen Mitteln, eine offene, interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Komplementärmedizinern, Onkologen und Forschern mit einer soliden Studienerfahrung.