Publication

Medikamenten-Interaktionen und Compliance

So bringenSie Ihre Hypertonie-Patienten wieder ins Boot

Journal Paper/Review - Dec 8, 2006

Units

Citation
Diethelm M. Medikamenten-Interaktionen und Compliance - So bringenSie Ihre Hypertonie-Patienten wieder ins Boot. Hausarzt Praxis, Fortschritte der Medizin 2006; 2006:8-12.
Type
Journal Paper/Review (Deutsch)
Journal
Hausarzt Praxis, Fortschritte der Medizin 2006; 2006
Publication Date
Dec 8, 2006
Pages
8-12
Publisher
Springer Medizin Verlag (Heidelberg)
Brief description/objective

FAZIT FÜR DIE PRAXIS: Compliance
Denken Sie an ein mögliches Compliance-Problem und achten
Sie auf Indizien dafür.
> Sprechen Sie vermutete Compliance-Probleme direkt, aber ohne Schuldzuweisung an.
> Gute Information und Motivation des Patienten sind wichtig.
> Beziehen Sie die Familie/Bezugsperson mit ein. Die Benutzung eines Tabletten-Dispensers kann je nach Situation nötig sein.
> Regelmässige Verlaufskontrollen
> Keep it cheap and simple
> Behandlungskonzept:
- Beginn mit niedrigen Dosen
- möglichst wenige Tabletten (→ Kombinationspräparate)
- möglichst nur einmalige Gabe pro Tag
- stufenweise Änderung/Steigerung der Medikation (step by step)
- Wahl des günstigsten Zeitpunkts für die Gewährleistung der Einnahme (Integration der Tabletteneinnahme in den Tagesablauf)
- Minimierung der Nebenwirkungen

FAZIT FÜR DIE PRAXIS: Medikamenteninteraktionen
- Erfragen aller Medikamente (auch von anderen Ärzten
rezeptierte, auch rezeptfrei selbständig erworbene), Kräuterpräparate,
Stärkungsmittel, Naturheilmittel, Nahrungszusätze
(kaliumreiche Meersalzpräparate!), Drogen.
- Substanzen mit möglichst geringem Interaktionspotenzial
benutzen
- Vorsicht bei Substanzen mit hohem Interaktionspotenzial
(Diltiazem, Verapamil, Makrolide etc.), Begleitmedikation
genau beachten.
- Gebrauch von NSAR möglichst vermeiden.
- Hyperkaliämie-Risiko bei Kombinationen von ACE-Hemmern/
Angiotensin-II-Antagonisten mit kaliumsparenden
Diuretika oder Kalium-Supplementen unbedingt beachten.
- Engmaschigere klinische und allenfalls laborchemische Kontrollen
nach Ausbau oder Wechsel der Therapie vornehmen.