Project

First Experiences with Screening of Anal Intraepithelial Neoplasia (AIN): a Single Center Retrospective Data-Analysis

Automatically Closed · 2017 until 2018

Type
Clinical Studies
Range
Monocentric project at KSSG
Units
Status
Automatically Closed
Start Date
2017
End Date
2018
Financing
Self Financed
Study Design
Retrospektive Datenanalyse
Keywords
AIN, Screening, retrospective, HIV
Brief description/objective

Hintergrund
Zwischen Human Papilloma Virus (HPV) und Analkrebs besteht eine starke Korrelation. Wie beim Cervixkarzinom der Frau sind mehr als 80% der Analkarzinome durch HPV bedingt. Analkrebs geht meist aus Vorläuferläsionen, den analen intraepithelialen Neoplasien (AIN) hervor. Bei HIV positiven Männern mit Geschlechtsverkehr mit Männern (Men Sex with Men, MSM) ist die Prävalenz von HPV Infektionen mit nahezu 100% speziell hoch (1). Diese Patienten haben ein deutlich erhöhtes Risiko für anale intraepitheliale Neoplasien und infolge dessen auch für Analkarzinome. Insgesamt steigt die Inzidenz der Analkarzinome in der HIV-positiven Bevölkerung im Vergleich zur HIV-negativen Population seit 30 Jahren rasch an. Bei HIV positiven MSM Männern erreicht sie bereits eine Häufigkeit von mehr als 130:100'000. In dieser Bevölkerungsgruppe ist das Analkarzinom mittlerweile zum häufigsten nicht AIDS definierenden Malignom geworden(2).

Der aktuelle Standard zum AIN Screening ist analog zur gynäkologischen Untersuchung für HPV assoziierte Erkrankungen die hochauflösende Anoskopie mit einem Kolposkop in Kombination mit Färbemethoden, Biopsien und histologischer Analyse suspekter Läsionen. Der Ablauf erfolgt analog einer Screening Untersuchung für Cervix-Karzinome. Eine Guideline zur standardisierten Vorsorge-Untersuchung wurde erstmals im Oktober 2016 publiziert (3).

Die Vorsorgeuntersuchung für Anal-Karzinome wird derzeit nur an wenigen Zentren angeboten. Dies weil das entsprechende Equipment (Kolposkop) Prokto-Chirurgen oder Gastroenterologen nur selten zur Verfügung steht und hierdurch auch nur wenige Ärzte in dieser Untersuchung geschult sind (4, 5). Besagte Untersuchung wird seit Ende 2014 auch am Kantonsspital St. Gallen angeboten.

Ziel
Diese retrospektive Datenauswertung soll die Qualität der angebotenen Vorsorgeuntersuchung beschreiben. Erhoben werden Detektionsrate (Gefundene AIN/ Anzahl Untersuchungen), eventuelle Zunahme der Detektionsrate pro Quartal (learning curve) in Prozent, Prozentuale Anteile der diagnostizierten Läsionen (Condylome, AIN I,II, III resp high grade oder low grade), Prozentualer Anteil der HPV Subtypen in den Läsionen, Anteil der Läsionen, die erst durch die lokalen gemäß Guidelines (3) angewandten Färbetechniken gesehen werden.