Project

Validierung des Edinburgh Cognitive ALS -Screen (ECAS) zur Aufdeckung von kognitiven Beeinträchtigungen oder Verhaltensänderungen bei der Amyotrophen Lateralsklerose (Screening for Cognitive and Behavioural Change in ALS)

Completed · 2013 until 2015

Type
Clinical Studies
Range
Multicentric, KSSG as participating partner
Units
Status
Completed
Start Date
2013
End Date
2015
Financing
Self Financed
Study Design
Screening-Studie
Keywords
ALS, amyotrophic lateral sclerosis, FTD, dementia, frontotemporal, screening, cognitive, behavioural
Partner
University of Edinburgh
Brief description/objective

Die Amyotrophe Lateralsklerose wurde lange als eine Erkrankung angesehen die ausschliesslich die Funktion der Skelettmuskulatur und deren Steuerung betrifft. Mittlerweile gilt nach den Ergebnissen von vielen unabhängigen Studien als anerkannt, dass es bei der Amyotrophen Lateralsklerose zudem zu kognitiven Beeinträchtigungen und Verhaltensänderungen kommen kann. Aufgrund der noch relativen Unbekanntheit dieser Beeinträchtigungen, der immer geringer werdenden Ressourcen im gegenwärtigen Gesundheitssystem und bisher unzureichenden Messinstrumenten bleiben diese bisher oft unerkannt. Trotz vielleicht nur geringer Veränderungen haben diese Veränderungen einen bedeuteten Einfluss auf den Krankheitsverlauf/-prognose und auf die Lebensqualität der erkrankten Menschen sowie deren Angehörigen.

Das Ziel dieser Studie ist es eine Testabfolge und eine Fragebogen hinsichtlich seiner Brauchbarkeit zur Aufdeckung von kognitiven Beeinträchtigungen oder Verhaltens-änderungen bei der ALS zu prüfen.

Die Untersuchung umfasst eine einmalige Durchführung dieser Testabfolge, idealerweise über nur 15-20 min, mit Menschen bei denen die Diagnose einer Amyotrophen Lateralsklerose gestellt wurde. Mittels eines anschliessenden 5-10 minütigen Fragebogens wird eine Begleitperson des ALS-Erkrankten auf Verhaltensänderungen im Zusammenhang mit der Erkrankung befragt. Der Test wurde dementsprechend angepasst, dass auf Menschen mit einer körperlichen Einschränkung, sei es von Seiten des Sprechens oder der Feinmotorik der Hände diesen Test ohne ein schlechteres Abschneiden durchführen können.
Als Kontrolle werden 40 gesunde Menschen gebeten (im Idealfall Begleitpersonen von ALS-Patienten) die Testabfolge durchführen.

Dieser Test wird in 4 weiteren europäischen Ländern und in 4 verschiedenen Sprachen auf seine Praktikabilität untersucht. Zum einen um die Dauer der Studie möglichst kurz zu halten, zum anderen um sprachliche oder kulturelle Unterschiede zu untersuchen.
Mit diesem kurzen Test, der später im klinischen Alltag auch durch nicht spezifisch hierfür ausgebildetes Personal durchgeführt werden kann, lassen sich hoffentlich früher Auffälligkeiten erkennen und entsprechende Anpassungen des Behandlungskonzepts einleiten.

Ablauf der Studie:
Eingeschlossen werden urteilsfähige Patienten mit Alter über 18 Jahren, welche die klinischen Kriterien einer Amyotrophen Lateralsklerose nach den gegenwärtig gültigen
revidierten El Escorial-Kriterien (Brooks et al. 2000) erfüllen. Bei der Studie handelt es sich eine Screening-Studie, d.h. eine Studie in der der Wert dieser Testabfolge zur Erkennung einer bestimmten Erkrankung geprüft wird. Es wird weder ein Arzneimittel oder eine eingreifende Untersuchung durchgeführt. Da es sich dabei um eine ungefährliche Methode ohne Gefahr einer Verletzung handelt, wird der Versicherungsnachweis nicht als notwendig erachtet. Die einmalige Studien-Untersuchung findet im Rahmen einer regulären Kontrollen im Muskelzentrum / ALS Clinic, St. Gallen, statt. Keine zusätzlichen Kosten entstehen dem Patienten oder seiner Krankenkasse durch diese Studie.