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Die grossen Themen der Neuropsychiatrie haben sich in den letzten Jahrzehnten wenig geändert, die Berücksichtigung in den grossen Klassifikationssystemen des DSM und ICD allerdings sehr. Wurden im ICD-8 noch ausdrücklich Psychosen bei Infektionen, bei anderen hirnorganischen Erkrankungen und anderen körperlichen Erkrankungen in separaten Kapiteln von den primär idiopathischen Störungen unterschieden, so rücken die diesbezüglichen Differenzierungen von Ausgabe zu Ausgabe mehr in den Hintergrund. Im ICD-11 sind nun die jetzt so genannten sekundären psychischen Störungen ganz ans Ende der Klassifikation gerückt. Damit droht viel an Wissen zu Spezifitäten der phänotypischen Präsentation und der Therapie von organischen psychischen Störungen in den Hintergrund zu geraten oder gar ganz vergessen zu werden. Dem entgegenzuwirken, war das Ziel des Symposiums, indem vier klinisch wichtige Themen der Neuropsychiatrie in den Fokus genommen wurden, nämlich psychische Störungen bei Schlaganfall, die postinfektiösen psychischen Störungen einschliesslich Post-/Long-COVID und Post-Vaccinationssyndromen, die psychischen Störungen bei Parkinson-Syndromen und tiefer Hirnstimulation sowie die psychischen Störungen nach Schädel-Hirn-Traumen. Zu allen vier klinisch sowohl für Psychiatrie und Psychotherapie als auch für Neurologie und Allgemeinmedizin sehr relevanten Themenbereichen wurde der Stand des Wissens zu Klinik, Diagnostik und Therapie vorgestellt.