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HIV-Proteaseinhibitoren als Basis für Krebstherapie: Verständnis des Mechanismus, Identifikation der Targets, Entwicklung wirksamerer Substanzen
Automatically Closed · 2016 until 2018
Driessen Christoph, Kraus Marianne, Bader Juergen, Besse Lenka, Besse Andrej
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Brief description/objective
Proteasominhibitor-Resistenz ist ein wichtiger unmet clinical need beim Multiplen Myelom (MM). Die Aktivität von next generation therapy (Daratumumab, Carfilzomib, Pomalidomid) ist hier bei ca. 30 % Partialremissionen (PR). Wir haben in vitro durch Kombination von Proteasom-Inhibitoren mit HIV-Proteaseinhibitoren (Nelfinavir (NFV) und Lopinavir (LPV)) die Proteasominhibitor-Resistenz überwinden können (2009-2011 von der Wilhelm Sander-Stiftung gefördert). In klinischen Phase I/II Studien haben wir mittlerweile Verträglichkeit und klinische Aktivität dieser Kombination belegt (> 50% PR). Nelfinavir wurde daraufhin von Swissmedic ein orphan drug-Status für das MM zuerkannt. Aufgrund der kommerziellen, regulatorischen und patentrechtlichen Situation von Nelfinavir ist diese offenbar aktive, kostengünstige und für Patienten sinnvolle Therapie nicht regulär verfügbar. Um die Optionen einer potentiellen breiten klinischen Nutzung weiter voranzutreiben, soll nun der molekulare Angriffspunkt (target) von Nelfinvir identifiziert und der Wirkmechanismus verstanden werden. Es sollen dann neue drug leads entwickelt werden, die Nelfinavir überlegen sind.