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Publikation der Schweizer Studie im renommierten Journal American Review of Res-piratory and Critical Care Medicine

20.10.2009

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In diesem Monat erscheint eine wichtige Schweizer Studie zur Anwendung gentechnischer Methoden bei Lungenkrebs. Die Arbeit ermöglicht, ein Genprofil vom Lungenkrebs eines jeden Patienten individuell anzufertigen auf der Benützung von rou-tinemässig durchgeführten Knipsbiopsien anlässlich von Lungenspiegelungen. Grössere Gewebeentnahme der Erstellung des Genprofils werden unnötig. Ein echter Fortschritt im Sinne der Individualisierung der Therapie des Lungenkrebses. Die Studie wurde von Prof. Dr. Martin Brutsche, Chefarzt Pneumologie/Schlafmedizin Kantonsspital St.Gallen sowie Titularprofessor an der Universität Basel, lanciert. Die Zusammenarbeit erfolgte mit dem Universitätsspital Basel und dem Kantonsspital Winterthur. Die Novartis AG unterstützte die Studie mit einem Forschungskredit und stellte die Chiptechnologie (Novachip) zur Verfügung. Insgesamt wurden 66 Patienten mit Verdacht auf Lungenkrebs in die Studie eingeschlossen. Bei 41 bestätigte sich die Diagnose eines nicht-kleinzelligen Lungenkrebses. Anlässlich der für die Abklärung notwendigen Lungenspiegelung wurden jeweils zwei kleine Knipsbiopsien für die spätere Genexpressions-Chipanalyse (34‘207 Gensequenzen werden dabei gemessen) asserviert. Die Patienten wurden dann nach heutigem Wissen bestmöglichst behandelt. Dies beinhaltete je nach Tumorstadium eine Operation, Radiotherapie, Chemotherapie oder Kombinationen dieser Therapieformen. Diagnose und Prognose verbessert Mit der Erstellung des Genprofils konnte die Diagnose, welche klassischerweise mittels Mikroskopie gestellt wird, bestätigt und nicht selten verfeinert werden. Mittels eines Ge-nexpressions-Scores, welcher 13 informative Gene beinhaltet, konnte das Überleben der Patienten mit Lungenkrebs vorausgesagt werden und somit die Prognose verfeinert werden. Der Genexpressions-Score konnte zudem an fünf unabhängig publizierten Studien validiert werden. Ein wesentliches Gen, Vascular Endothelial.Growth Factor-beta, stellte sich als prognostisches Schlüssel-Gen heraus. Dieses wurde an weiteren 508 unabhängigen Tumorproben als guter Prognosemarker bestätigt. Tägliche Routine erleichtert Die Studie kann somit zeigen, dass die Applikation von Genexpressions-Chips bei kleinen bronchoskopischen Knipsbiopsien eine molekulare Tumorklassifikation erlaubt und für die Prognose von Patienten mit Lungenkrebs eingesetzt werden kann. Da mit in der Routine gemachten Biopsien gearbeitet werde kann, kann diese Methode in jedem Tumorstadium angewendet werden und lässt sich somit in die tägliche Routine integrieren. Rückfragen bitte an: Angelika Heuberger, Medienbeauftragte, Kantonsspital St.Gallen,Tel. 071 494 23 81 oder e-mail